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Kuwait: Todesstrafe für alle 24 Angeklagten gefordert

■ Verteidiger sind über geheime Zeugen empört

Kuwait-Stadt (ap) — In einem Prozeß um angebliche Kollaboration mit den irakischen Besatzern in Kuwait-Stadt hat die Anklage am Samstag für alle 24 Beschuldigten die Todesstrafe gefordert. Zuvor hatte die Verteidigung das nach ihrer Meinung dürftige Beweismaterial angeprangert. Den Angeklagten wird vorgeworfen, für die Zeitung 'Al Nida‘ gearbeitet zu haben, der einzigen, die während der irakischen Besetzung Kuwaits erscheinen durfte. Die meisten der Beschuldigten sind Palästinenser.

Am Samstag traten die ersten Zeugen der Anklage auf, wobei es wiederholt zu Auseinandersetzungen zwischen dem Hauptmann der Polizei und Verteidigern kam. Da der Beamte immer wieder auf einen geheimen Informanten verwies, der den größten Teil des Belastungsmaterials beigesteuert habe, sagte Anwalt Mohammed el Enesi schließlich: „Das ist einfach nicht genug. Es stützt sich alles auf eine geheime Quelle.“

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