piwik no script img

Trotz Härtefall: Türkischer Großmutter droht Abschiebung

Berlin. In einer Auseinandersetzung mit der Ausländerbehörde versucht eine türkische Familie, die drohende Abschiebung ihrer 75jährigen erblindeten Großmutter zu verhindern. Ferfuri Uzuner ist auf ständige fremde Hilfe angewiesen. Bis November letzten Jahres lebte sie in der Türkei und wurde von ihren Geschwistern versorgt, die dies aus Altersgründen nicht mehr können. So reiste sie nach Berlin zu ihrem einzigen Sohn und seiner Familie, von der sie seitdem betreut wird. Am 11.12.1990 lehnte die Ausländerbehörde deren Antrag auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis ab. Diese Entscheidung wurde am 28.Mai von der Senatsverwaltung für Inneres bestätigt. Frau Uzuner droht nunmehr trotz ihres hilflosen Zustandes die Abschiebung in die Türkei, obwohl nach dem neuen Ausländergesetz die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis möglich wäre, da es sich bei ihr um einen »Härtefall« handelt. ne

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen