piwik no script img

Schulden

■ Haushaltsdebatte im Parlament

Berlin. Finanzsenator Pieroth (CDU) hat für den Nachtragshaushalt 1991 eine Erhöhung der Netto-Neuverschuldung Berlins auf 4,8 Milliarden DM vorgeschlagen. Sie sei nur eine »Notmaßnahme« und eine schwere Hypothek, aus der dauerhafte Zinslasten in dreistelliger Millionenhöhe erwachsen würden, sagte Pieroth gestern. An dem Etatentwurf, der mit Einnahmen und Ausgaben von 12,8 Milliarden DM den Gesamthaushalt auf 40,1 Milliarden erhöht, übten Sprecher der Opposition scharfe Kritik. Harald Wolf (PDS) sprach vom »Weg in den finanziellen Kollaps«. Pieroth stehe mit leeren Händen vor einer Deckungslücke von über 6 Milliarden DM. Arnold Krause (Bündnis 90/Grüne warf Pieroth vor, abzuwiegeln und der Öffentlichkeit keinen reinen Wein einzuschenken. Er bringe nicht die Kraft und Phantasie zu einer eigenen Finanzkonzeption auf. Horst- Achim Kern (SPD) bezeichnete die von Bonn der Stadt zugemutete Verschuldung von über 6 Milliarden als »völlig unverantwortbar«.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen