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■ USA/IRAKUNO-Lieferungen für Kurden „umgeleitet“

Washington (dpa) — Die US-Regierung hat die irakische Führung beschuldigt, größere Mengen von Nahrungsmittellieferungen der UNO für die Kurden im Nordirak in die Heimatstadt von Staatschef Saddam Hussein umgeleitet zu haben. Die UNO habe weitere Lieferungen gestoppt und schränke die Verteilung im Lande ein, bis das Problem gelöst sei, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Marlin Fitzwater, am Mittwoch.

Regierungsvertreter erläuterten, der Irak habe 79 Tonnen von 3.300 Tonnen Mehl für die Kurden in Mosul nahe der türkischen Grenze nach Tikrit weiter südlich, der Heimat von Saddam Hussein, abgezweigt. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Fitzwater sagte: „Wir haben Berichte, daß der Irak systematisch beträchtliche Mengen aus den Lieferungen des Welternährungsprogramms in das reguläre System des (irakischen) Handelsministeriums zur Rationierung von Nahrungsgütern umgeleitet hat.“

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