Debatte vor leerem Haus

Erfurt. Vor teilweise leerem Haus fand gestern im Thüringer Landtag die Debatte zum Staatsvertrag über den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) statt. Wie von der SPD- Fraktion angekündigt, verließ die Opposition bis auf zwei Abgeordnete der Fraktion LL/PDS den Plenarsaal, als die Tagesordnung geändert wurde. Mit dem zu kurzen Zeitraum für das Studium des Vertragswerkes hatte die Opposition ihren Auszug aus dem Parlament begründet. Ministerpräsident Duchac bezeichnete vor dem Parlament die Rundfunkfreiheit als oberstes Gebot der zu gründenden Anstalt. Die Regierung habe sich zur Gründung der Dreiländeranstalt MDR entschlossen, da bei einer Kooperation mit Hessen die thüringer Interessen nicht genügend hätten vertreten werden können. In der mit Sachsen und Sachsen-Anhalt gebildeten Anstalt werde Thüringen nun in ausreichendem Maße repräsentiert sein, meinte Duchac. Der MDR bringe als viertgrößte Anstalt in der ARD die Identität Thüringens besser zum tragen. adn