piwik no script img

Auflöserin oder Such

■ Ziel hat Polizeipräsidentin vorgeschlagen/ Bündnis 90 sieht „Riesenproblem“ für Bestand der Ampelkoalition

Potsdam. Der brandenburgische Innenminister Ziel hat die Potsdamer Stasi-Auflöserin Ute Leichsenring als Polizeipräsidentin für den Bereich Potsdam vorgeschlagen. Sie soll statt des von der Fraktion Bündnis 90 vorgeschlagenen Kandidaten Manfred Such berufen werden.

Der innenpolitische Sprecher vom Bündnis 90 und Vorsitzende des Rechtsausschusses Poller, sagte dazu, seine Fraktion halte an Such fest. Daß Minister Ziel eine andere Kandidatin haben wolle, sei für seine Partei „ein Riesenproblem“ und könne zur Koalitionsfrage werden. Darüber werde das Bündnis am kommenden Dienstag entscheiden. Innenminister Ziel hatte die Koalitionspartner SPD, FDP und Bündnis 90 vor einigen Monaten gebeten, geeignete Kandidaten für die insgesamt sechs Polizeipräsidentenposten vorzuschlagen. Vom Bündnis 90 wurde das Gründungsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizisten, der aus Nordrhein-Westfalen stammende Manfred Such, vorgeschlagen.

Ziel lehnte den Kandidaten jedoch ab, weil er kein Landeskind sei und als beurlaubter Kriminalhauptkommissar nicht das Kriterium einer zivilen Polizeiführung erfülle. dpa

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen