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Erstes Todesurteil in Kuwait

■ Staatenloser soll irakischer Luftwaffe beigetreten sein/ Verteidiger kann keine Berufung einlegen

Kuwait-Stadt (ap) — Ein kuwaitisches Militärgericht hat erstmals einen Angeklagten zum Tode verurteilt, der mit den irakischen Streitkräften während der siebenmonatigen Besatzungszeit zusammengearbeitet haben soll. Der staatenlose Radartechniker Manchi el Schimmiri, der keine Gelegenheit erhielt, mit seinem Verteidiger zu sprechen, wurde für schuldig befunden, der irakischen Luftwaffe beigetreten und die Iraker nach der Invasion vom 2. August 1990 mit Informationen versorgt zu haben.

Sollte das von dem fünfköpfigen Richtergremium gefällte Urteil vom kuwaitischen Kronprinzen Saad Abdullah el Sabah bestätigt werden, wird Schimmiri gehängt. Die Verteidiger können keine Berufung gegen den Richterspruch einlegen. Der Angeklagte hatte erklärt, er sei gezwungen worden, den irakischen Streitkräften beizutreten.

Pflichtanwalt Abdul Latif el Seif sagte, er habe wegen Überarbeitung keine Gelegenheit gehabt, den früher in Kuwait angestellten Schimmiri während des Prozesses zu sprechen. Er bedaure das Urteil. Das Gericht habe sich nicht um das Motiv Schimmiris gekümmert. Bei der Verhandlung wurden weder Zeugen gehört noch Beweismaterial verlesen.

Nach Angaben des kuwaitischen Anwalts Duchi el Hasban sollen mehrere kuwaitische Sicherheitsbeamte in Kürze vor ein Gericht gestellt werden, weil sie angebliche Kollaborateure während der Gefangenschaft gefoltert haben sollen.

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