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„Twin Peaks“ sackt ab!

Die amerikanische Fernsehserie Twin Peaks von David Lynch veranlaßt zwar Frankreichs Fernsehkritiker zu hochgestochenen Betrachtungen über diese „schreckliche Psychoanalyse eines Amerika auf der Suche nach sich selbst“ ('Télérama‘), die Zuschauer werden indes von Mal zu Mal weniger. Die Antwort auf die (Dallas persiflierende) Kernfrage der Serie Wer ermordete Laura Palmer scheint, so 'Variety‘, in Frankreich niemanden so recht zu interessieren. Twin peaks läuft im Privatsender La Cinq, der 15 Folgen gekauft hat. Trotz nie dagewesener Werbekampagne erreichte die erste Folge nur eine bescheidene Sehbeteiligung von 10,8 Prozent, die zweite Folge brachte es auf 9,1, die dritte nur noch 8,8 Prozent. Die Serie, in den USA als „das erste Meisterwerk der Neunziger: Dallas mit IQ“ gerühmt, wurde dort mit sensationellen 33 Prozent gestartet; die Zuschauerquote wurde jedoch von Woche zu Woche geringer und pendelte sich bei 10 Prozent ein. In Großbritannien war die Serie ein Flop, in Deutschland wird sie im Herbst in RTLplus gezeigt. Twin Peaks ist die erste Fernseharbeit des amerikanischen Filmregisseurs David Lynch, der durch Spielfilme wie Blue velvet und Eraserhead international zum Kultfilmer avancierte und Publikumsreaktionen zwischen Abscheu und Begeisterung provoziert. Die amerikanische Serie ist Bestandteil der neuen, jetzt zwei Monate alten Programm-„Identitätä“ von La Cinq, das sich durch anspruchsvollere Programme profilieren wird. Der Erfolg blieb bisher aus. epd

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