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Auf dem Abstellgleis

■ M-Bahn wird demnächst eingestellt und abgebaut

Berlin. Berlins modernstes Verkehrsmittel fährt nicht mehr lange. Zum 1. August wird die M-Bahn ihren Pendelverkehr zwischen Gleisdreieck und Kemperplatz einstellen. Zuvor wird sie aber noch eine letzte Prüfung absolvieren: Durch »intensiven Fahrbetrieb« soll im Juli getestet werden, ob sie den Tauglichkeitsbedingungen des Personenbeförderungsgesetzes entspricht. Danach wird sie, egal ob sie die Prüfung bestanden hat oder nicht, abgebaut. Sie muß der U-Bahn-Linie 2/a Platz machen, die den Wittenbergplatz mit der Otto-Grotewohl-Straße verbinden wird. Für die M-Bahn bedeutet das jedoch noch nicht das endgültige Aus. Zur Zeit sind zwei Nutzungsvarianten im Gespräch: die Anbindung des Flughafens Tegel an das U-Bahn-Netz oder des Flughafens Schönefeld an die S-Bahn. Letztere Variante wird zur Zeit von der AEG überprüft, die sich auch um ein Zwischenlager für die M-Bahn kümmern muß. Die Kosten für den Abbau der gesamten Anlage in Höhe von acht Millionen Mark zahlt der Senat als Miteigentümer. Zwischen den beiden — AEG und Senat — und dem dritten Eigner der M-Bahn, dem Bund, ist die weitere Verwertung noch strittig, doch hat man bereits vereinbart, die Eigentumsfrage ohne Hilfe der Gerichte einvernehmlich zu regeln. Immerhin geht es um viel Geld, denn die Bahn war dafür berüchtigt, über das Ziel hinauszuschießen. Die 55 Millionen Mark, welche die öffentliche Hand 1980 für das Projekt veranschlagte, wuchsen bis zur Inbetriebnahme im August 1989 auf 88,5 Millionen Mark an. Weitere 60 Millionen wurden von der AEG beigesteuert. Die teure Investition, die bislang gut zwei Millionen Berlinern ein angenehmes Fahrgefühl vermittelte, verursachte einen der spektakulärsten Verkehrsunfälle der Stadt: Wenige Wochen nach ihrer Jungfernfahrt brach die M-Bahn durch die Außenwand des Bahnhofs am Kemperplatz. dr

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