: Engholm für höhere Rundfunkgebühren
Köln (dpa) — Der SPD-Vorsitzende und schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm hat sich dafür ausgesprochen, bei der nächsten Erhöhung der Rundfunkgebühren „die 5-Mark-Grenze ernsthaft anzupeilen“. Auf dem Medienforum Nordrhein-Westfalen erklärte Engholm in Köln, eine Gebührenerhöhung um etwa fünf Mark wäre eine „anständige“ finanzielle Ausstattung von ARD und ZDF.
Dann könne auch die „unselige Debatte“ über die Ausweitung der Werbezeiten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen auch über 20 Uhr hinaus beendet werden, meinte Engholm vor rund 1.000 Medienfachleuten zu Beginn des viertägigen Fachkongresses. Die von den Ländern eingesetzte „Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten“ (KEF) hält eine Anhebung um 3,90 Mark auf 22,90 Mark monatlich ab 1992 für ausreichend.
Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau (SPD) sprach sich erneut gegen Fernsehwerbung nach 20.00 Uhr bei ARD und ZDF aus, sofern die Gebühren angemessen erhöht würden. Der ARD-Vorsitzende Friedrich Nowottny ist für eine „dezente Öffnung“ der 20-Uhr-Grenze bei Werbung.
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