: Italiens Volk hat das System satt
■ Referendum für ein neues Wahlsystem erfolgreich
Rom (taz) — Ein überraschend deutliches Votum gegen Parteien und System schockt Italiens Mächtige: 95 Prozent der 62,5 Prozent der Wahlberechtigten, die zu den Urnen gingen, stimmten für eine Wahlreform. Pro Wähler darf jetzt nur noch eine Stimme statt wie bisher bis zu vier pro Kandidat abgegeben werden. Die Verfechter der Abstimmung, eine Allianz aus linken Christdemokraten, Kommunisten, Grünen und überparteilichen Bewegungen, feiert das Ergebis als „Beginn einer grundlegenden politischen Reform“ und als „Riegel gegen Korruption und Vetternwirtschaft“. Sozialisten-Chef Craxi wird wegen seines Boykottaufrufs parteiintern heftig kritisiert. Staatspräsident Cossiga erwägt, das Parlament aufzulösen und unter den neuen Bedingungen neu wählen zu lassen. SEITEN 8 UND 10
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen