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Bremer Firma verseucht Schönberg

■ Plump und Edelhoff deponierten 50.000 Tonnen Sondermüll

Die Bremen-Norder Firma Plump und die niedersächsische Firma Edelhoff haben im vergangenen Jahr zusammen circa 50.000 Tonnen giftigen Sondermüll auf der mecklenburger Deponie Schönberg abgekippt. Das geht aus einem Gutachten hervor, daß das Hamburger Institut für Ökologie und Politik im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace erarbeitet hat.

Dem Gutachten nach sind die 50.000 Tonnen etwa ein Drittel des auf der Deponie abgekippten Sondermülls. Bei den giftigen Abfällen handelt es sich vor allem um Lack- und Farbrückstände sowie um halogenhaltige Abfälle. Zusätzlich zu den insgesamt 150.000 Tonnen seien weitere 1.000.000 Tonnen Haushaltsmüll auf der Deponie gelagert worden, obwohl bisher immer noch unklar sei, welche ökologischen Folgen die Deponie vor allem auf die Qualität des Grundwassers hat.

Neben der Bremer Firma Plump liefert unter anderem auch das Land Hessen und der Chemiekonzern Hoechst seinen Sondermüll auf der mecklenburger Deponie ab. Das Geld, das die Firmen dafür bezahlen, geht ausschließlich in private Hände, unter anderem an die ehemalige Schalck-Firma Intrac.

Greenpeace fordert angesichts der drohenden Grundwasserverseuchung einen sofortigen Stopp der Sondermüll-Transporte nach Schönberg. Die Deponie soll in das Eigentum des Landes Mecklenburg-Vorpommern übergeben werden. Die Umweltschutzorganisation fordert weiter die Anlage einer Datenbank über alle in Schönberg deponierten Stoffe, um die Deponie analysieren zu können.

taz

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