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Zeiss-Jena geht voraussichtlich an das Land Thüringen

Erfurt (dpa/taz) — Bei den Treuhand-Verhandlungen über ein Sanierungskonzept für den früheren DDR- Renommierbetrieb Zeiss-Jena scheint sich eine Einigung anzubahnen: Die konkursreife Jenoptik wird voraussichtlich zu 100 Prozent Eigentum des Landes Thüringen. Die endgültige Entscheidung machte Ministerpräsident Duchac noch von einem positiven Votum des Treuhand- Verwaltungsrats abhängig, der heute zusammentritt.

Der persönliche Zeiss-Berater des Regierungschefs, Lothar Späth, soll dann Vorstandsvorsitzender der Jenoptik werden. Über die Besetzung des Postens wird der Jenoptik-Verwaltungsrat bei seiner morgigen Sitzung entscheiden. Am Dienstag hatten Späth und die Thüringer Landesregierung mit der Berliner Treuhandanstalt zwölf Stunden über die Zukunft des Unternehmens verhandelt. Das von Späth vorgelegte Sanierungskonzept sieht den Erhalt des Unternehmens mit rund 10.000 Beschäftigten als Kern der Technologieregion Jena vor.

Kritischer Punkt bei den Treuhandverhandlungen sind die Milliardenbeträge für die Entschuldung der Jenoptik und deren künftige Finanzausstattung sowie die Zukunft der beiden deutschen Zeiss-Stiftungen in Jena und Heidenheim. Hierbei konnte man sich weitgehend einigen. Sollte die Treuhhand dem Modell nicht zustimmen, bleibt dem Unternehmen mit derzeit 25.000 Beschäftigten nur noch der Gang zum Konkursverwalter.

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