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USA gewährt angolanischer Unita 20 Millionen verdeckter Finanzhilfe

Washington (ap) — Trotz des unter Mitwirkung Washingtons zustandegekommenen Friedensabkommens zwischen der angolanischen Regierung und der proamerikanischen Guerillagruppe Unita gewähren die USA den Rebellen auch weiterhin verdeckte Finanzhilfe durch den Geheimdienst CIA. In dem am Dienstag vom Repräsentantenhaus verabschiedeten Geheimdienstbudget für das Finanzjahr 1992 sind dafür 20 Millionen Dollar vorgesehen. Wie aus Kreisen der US-Regierung verlautete, soll das Geld jedoch zu strikt zivilen und humanitären Zwecken verwendet werden und keine Militärhilfe mehr enthalten. So soll das Geld für die Versorgung der Unita- Verbände mit Lebensmitteln und für Maßnahmen zu ihrer Wiedereingliederung ins Zivilleben genutzt werden.

Darüber hinaus soll die Summe in drei Etappen ausgezahlt werden, um der Regierung die Möglichkeit zu geben, sie später in offene Hilfe umzuwandeln. Vorwürfe, das Geld solle zur Finanzierung des Wahlkampfs der Unita für die im Herbst 1992 geplanten Parlamentswahlen in Angola dienen, wurden von Regierungsseite zurückgewiesen. Der am 31. Mai abgeschlossene Friedensvertrag sieht die Beendigung aller ausländischen Militärhilfe vor.

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