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Die Talsohle im Osten ist in Sicht

Hamburg (dpa/taz) — Den tiefsten Punkt im vielbeschworenen Tal der Tränen soll die ostdeutsche Konjunktur im zweiten Halbjahr dieses Jahres erreichen. Das prognostizieren übereinstimmend die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute der Republik. Das Deutsche Institut für Wirtschaftforschung in Berlin (DIW) und das Institut für Weltwirtschaft in Kiel rechnen mit einer bis in den Herbst hineinreichenden rückläufigen Entwicklung in der Industrie. Einen Konsumrückgang wegen stagnierender Einkommen der privaten Haushalte im Osten und eine nur gedämpfte Nachfrage im Westen prognostiziert das HWWA in Hamburg. Die Industrieproduktion erreicht nach Ansicht der Berliner und Kieler Konjunkturexperten im Herbst nur noch ein Viertel des Niveaus vom 1. Halbjahr 1990. Die verfügbaren Einkommen werden 1991 in den neuen Bundesländern zwar steigen. Weil die Preise jedoch mitziehen, werden sich die Realeinkommen kaum erhöhen, so das HWWA. Zurückgehen werden vor allem auch die Beschäftigtenzahlen. Für das zweite Halbjahr gibt das DIW 6,5 Millionen Erwerbstätige im Osten an, davon rund ein Drittel Kurzarbeiter.

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