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Prozeß gegen Neo-Nazi Heise begann mit Tumulten

Göttingen (taz) — Rangeleien und Wortgefechte zwischen Skinheads und Autonomen begleiteten am Mittwoch den Prozeßauftakt gegen den Neonazi Thorsten Heise vor einer Jugendstrafkammer des Göttinger Landgerichts. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 22jährigen Funktionär der rechtsradikalen Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP) unter anderem versuchten Totschlag, mehrfache gefährliche Körperverletzung und Landfriedensbruch vor. Einem ersten Prozeßtermin im vergangenen Frühjahr hatte sich Heise durch Flucht in die neuen Bundesländer entzogen. Trotz großen Polizeiaufgebots und strenger Zuschauerkontrollen kam es sowohl im Verhandlungssaal als auch außerhalb des Gerichtsgebäudes zu Auseinandersetzungen zwischen rechts- und linksgerichteten Prozeßbesuchern. Der erste Zwischenfall ereignete sich schon vor Beginn der Verhandlung, als ein Skinhead eine Gruppe von Antifaschisten mit einem Beil bedrohte. Polizeibeamte intervenierten und beschlagnahmten die Waffe. Als ersten Anklagepunkt verhandelte das Gericht einen Vorfall vom 6.Mai 1989. Thorsten Heise soll damals in Nörten-Hardenberg versucht haben, mit seinem Auto einen Asylbewerber aus dem Libanon zu überfahren.

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