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Hucky Heck wird Robinson

NACHGEFRAGT

Hucky Heck wird Robinson

Ortsamtsleiter Hucky Heck ist den Ortsamtsstreß leid: Im Dezember wird er sich drei Monate unbezahlt von seinem Amt beurlauben lassen. Die taz sprach mit ihm über seine Pläne.

taz: Was hat in den letzten Monaten am meisten an Deiner Substanz genagt?

Heck: Man macht in diesem Job permanent Überstunden, die man nicht abfeiern kann. Dazu steht man immer in verschiedenen Spannungsfeldern, zwischen Zentralregierung und Beirat, zwischen den Beiratsfraktionen und zwischen den verschiedenen Lobbyisten. Das nimmt man immer mit nach Hause. Zu diesen ganzen Auseinandersetzungen kommt der Frust, weil man ja nichts zu entscheiden hat,

Was hast Du Dir vorgenommen für die freie Zeit?

Drei Monate auf den Kanarischen Inseln ein Häuschen mieten und die Beine hochlegen. Und wenn dann noch etwas Zeit sein sollte, will ich auch noch schreiben.

Was wird das? Eine Autobiographie des Ortsamtleiters über wahre Begebenheiten?

Nein, ich will einen Roman schreiben. Ich habe ihn schon im Kopf, und ich denke, ich werde in täglich vier Stunden schon etwas davon aufs Papier bringen.

Kehrst Du mit Sicherheit zurück?

Ja. Ihr scheint alle zu vergessen, daß ich ein befristeter Beamter bin mit einem Vertrag bis zum 14. März 2000. Was danach allerdings ist, weiß ich noch nicht. Fragen: mad

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