piwik no script img

Ober-Untersucher

hier bitte das Paßfoto

Den Kopf in die Hand gelegt, die Brille bis fast auf die Nasenspitze heruntergerutscht, die Stimme in der Schärfe eines Wattebausches, so mischte sich gestern nach gut zweistündiger Vernehmung des Staatsrates Hans-Christoph Hoppensack vor dem Untersuchungsausschuß Hans-Wendt-Stiftung der SPD-Abgeordnete Dr. Andreas Weichelt in die Untersuchungenein. Mit kaum zu überbietender Brillanz konfronierte er Hoppensack mit der Frage: „Gute Konzepte kosten gutes Geld. Würden Sie das bestätigen?“ Hoppensack wollte, allerdings nur, wenn auch auf Rentabilität geachtet werde. Vertiefende Nachfrage: „Braucht man für schwierige Jugendliche mehr Geld, um das in richtige Bahnen zu bringen?“ Auch das konnte Hoppensack im Prinzip bestätigen. Der Abgeordnete war es zufrieden, zog sich wieder in Halbschlafstellung zurück und bekommt von uns zum Dank für sein Engagement den Titel des Dr. Oberuntersucher h.c. verliehen. hbk

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen