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Freie Fahrt auf dem Mauerstreifen gefordert

Berlin. Freie Bahn für FahrradfahrerInnen: Mit einer Radtour auf dem ehemaligen Postenweg entlang der Stadtgrenze haben am Sonntag zahlreiche Berliner den Erhalt des alten Grenzstreifens als Grünzone und Radlerstrecke gefordert. Zu der Aktion hatten der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und der Bund für Umwelt- und Naturschutz aufgerufen.

Entlang des gesamten Kolonnenweges zwischen Pankow/Wedding im Norden, der Glienicker Brücke im Westen und Rudow im Süden hatte der ADFC Informationspunkte eingerichtet, an denen sich die Radler über Möglichkeiten einer autofreien Nutzung des Gebietes ins Bild setzen konnten. Eine Unterschriftenaktion soll zudem dazu beitragen, die Stadtplanung in eine »fahrradfreundliche Richtung« zu lenken.

Bereits in den vergangenen Tagen haben ADFC-Mitglieder damit begonnen, den fraglichen Beton- oder Asphaltweg mit Fußgänger- und Radfahrerpiktogrammen zu markieren. Damit wolle der Verein die ungeklärten Nutzungsverhältnisse umweltgerecht beeinflussen, heißt es in einem Mitteilungsblatt des ADFC. In den Berliner Randgemeinden hätten die Bemühungen des Fahrradclubs bereits ein großes Echo gefunden, da der ehemalige Mauerstreifen in vielen Fällen für Radler und Fußgänger die günstigste Verbindung zwischen der Stadt und den Orten im Umland bietet. Ideal sei der gut ausgebaute Weg auch für Familienausflüge, da insbesondere Kinder gefahrlos und fern von Autoabgasen mitradeln können.

Bei seiner nächsten großen Aktion will sich der ADFC am 7. Juli mit einer Fahrraddemo vom Roten Rathaus nach Köpenick für »freie Fahrt von Mitte bis zum Müggelsee« einsetzen. adn

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