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Österreich: Empörung über Haiders Sympathien für die Nazis

Wien (afp/dpa) — Der Stern des rechtsextremen österreichischen Erfolgspolitikers Jörg Haider scheint zu sinken. Seit der Vorsitzende der Österreichischen Volkspartei und Kärntner Regierungschef in der vergangenen Woche öffentlich die NS- Beschäftigungspolitik gelobt hat, trifft ihn Kritik von allen Seiten. Gestern kündigte die konservative Österreichische Volkspartei an, sie wolle die Koalitionsregierung mit der FPÖ in Kärnten aufkündigen. Die oppositionellen Sozialdemokraten im Landtag wollen in der kommenden Woche Haiders Rücktritt verlangen. Und selbst Bundespräsident Kurt Waldheim rügte Haider ob der „bedauerlichen Belastung für das demokratische Selbstverständnis in Österreich“. Haiders Rücktritt forderte Waldheim indes nicht.

Haider habe sich „für jedes öffentliche Amt disqualifiziert“, sagte Bundeskanzler Franz Vranitzky am Wochenende auf dem Kongreß seiner Partei, die sich gerade von „sozialistisch“ in „sozialdemokratisch“ umbenannt hatte. Der konservativen ÖVP, die sich 1989 als „Juniorpartnerin“ zum Zusammengehen mit Haider entschlossen hatte, bot die SPÖ nun ihrerseits Koalitionsverhandlungen an. Haider selbst hatte sich zwar von seinen NS-Äußerungen distanziert, aber sämtliche Forderungen nach einem Rücktritt hat er bislang zurückgewiesen.

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