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Freidenker

■ Lebenskunde im Schulunterricht

Berlin. Der Berliner Freidenker-Verband ist darauf eingerichtet, ab kommendem Schuljahr einen größeren Teil des Faches Lebenskunde in Ostberliner Schulen zu unterrichten. Derzeit werden 100 staatliche Lehrer auf diese Aufgabe vorbereitet, teilte der Verband gestern mit. Er forderte eine finanzielle Gleichstellung von Lebenskunde und Religionsunterricht. Nach Angaben des Verbandes erhalten die Kirchen vom Senat für Religionsunterricht im Ostteil der Stadt zusätzlich fünf Millionen Mark, während für Lebenskunde nur 400.000 Mark mehr bereitgestellt werden. Damit würden die tatsächlichen Verhältnisse in Ost-Berlin auf den Kopf gestellt, wo 80 Prozent Konfessionslose zehn Prozent Christen gegenüberstehen, monierte der Verband. Die 100 Lehrer sowie 40 weitere ABM-Kräfte werden ab August etwa 5.000 Kinder in Fragen der Philosophie, Weltanschaung, Ethik, Sexualität und Kultur einführen. Nach einer Elternumfage ergebe sich allerdings eine Zahl von insgesamt 50.000 potentiellen Lebenskunde-Schülern in Ost-Berlin.

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