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Die Anderen

■ Diario 16: Die liberale Madrider Zeitung zur ENtwicklung in Albanien

Die liberale Madrider Zeitung

zur Entwicklung in Albanien:

Es sind noch keine sechs Monate vergangenen, seit die Krise und die Massenabwanderung die ersten freien Wahlen in Albanien erzwungen haben, daß die kommunistische Regierung von Ramiz Alia vor der Opposition kapitulieren mußte. Jetzt sind im Kabinett fünf Parteien vertreten, und zwölf der Minister kommen aus den Katakomben und dem Untergrund... Das Volk hat diejenigen zu Fall gebracht, die vorgaben, in seinem Namen zu regieren...

Die Nomenklatur hat Boden preisgegeben, aber ihre Vorrechte bewahrt... Unterdessen ist der erste Anschein der neuen Regierung nicht erhebend, und die Wagemutigen, die sich in die Adria werfen, um nach Italien zu entkommen, werden auf hoher See beschossen. Die Reformen können nicht halbherzig durchgeführt werden, denn dann bleiben sie rein kosmetischer Natur und in Albanien ist für Puder und Make up kein Platz... Die ausländische Hilfe kommt vielleicht erst, wenn die Kommunisten nicht mehr an der Macht sind, aber Millionen von Albanern können nicht darauf warten, daß entweder ein Wunder geschieht oder ein Bürgerkrieg ausbricht.

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