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Auch nach Mieterhöhung bleiben in Ost-Berlin die Mieten günstiger

Berlin. Auch nach der kräftigen Mietpreissteigerung am 1. Oktober werden die Ostberliner im Vergleich zum Westen immer noch preisgünstiger wohnen. Während ein Ostberliner Haushalt derzeit noch fünf Prozent seines Bruttoeinkommens für Miete und Heizung ausgibt, werden es ab Herbst etwa 17 Prozent sein. Im Westteil Berlins hingegen werden zur Zeit schätzungsweise 25 Prozent des Bruttoeinkommens für die Warmmiete aufgewandt. Diese Rechenexempel sind Teil einer repräsentativen Umfrage des Bielefelder Emnid-Instituts, das im Auftrag der Senatsbauverwaltung die Mietsituation und deren künftige Entwicklung in Ost-Berlin ermittelte. Bei den Mittelwerten sind freilich starke Abweichungen von Haushalt zu Haushalt zu berücksichtigen.

Die durchschnittliche Ost-Warmmiete pro Quadratmeter und Monat beträgt im Altbau 1,51 Mark (Westteil: 8,50 Mark) und im Neubau 1,94 Mark (10,30 Mark). Eine Altbauwohnung mit Bad, für die bisher 0,90 Mark pro Quadratmeter bezahlt wurde, wird ab Oktober etwa 4,10 Mark kosten. In Neubauten wird der Quadratmeterpreis von 1,94 auf etwa 7,80 Mark steigen. Die Warmmiete für eine 60-Quadratmeter- Normwohnung wird sich damit von 54 auf 246 Mark (Altbau) beziehungsweise von 114 auf 468 Mark (Neubau) erhöhen.

Emnid fragte auch nach den Einkommen. Demnach verfügen 32 Prozent der Haushalte über ein Bruttoeinkommen von bis zu 1.500 Mark und 27 Prozent liegen bei über 3.000 Mark. Das Durchschnittsbruttoeinkommen aller erwerbstätigen Mieter in Ost-Berlin beträgt zur Zeit 2.786 Mark (West-Berlin: 3.600 Mark). Die erwerbstätigen Mieter rechnen mit einer stark unterschiedlichen Entwicklung bei den Einkommen. 35 Prozent der Befragten erwarten einen durchschnittlichen Zuwachs von 483 Mark, aber 24 Prozent eine Minderung um 745 Mark. dpa

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