Berliner Aktien steigen fast auf den Höchstwert

Frankfurt. Der deutsche Aktienmarkt verzeichnete gestern eine Berlin-Hausse. Der DAX rückte um 24,83 auf 1.711,86 Punkte vor und verfehlte damit nur knapp einen neuen Jahreshöchst-Schlußstand. Der auf Kassakursen basierende VWD-Index zog um 0,92 auf 119,89 Punkte. Der Commerzbank-Index stieg um 20,80 auf 2.022,70 Punkte. Frankfurter Händler bezeichneten den Berichtstag als einen der umsatzstärksten in den vergangenen drei bis vier Wochen. Neben Eindeckungen über die Deutsche Terminbörse im Eröffnungsgeschäft hätten im Sitzungsverlauf vor allem Anschaffungen ausländischer Kapitalsammelstellen — genannt wurden britische und Schweizer Adressen — den Handel belebt.

Wie auf dem Parkett verlautete, sei die Entscheidung des Deutschen Bundestages, Regierung und Parlament nach Berlin zu verlegen, vor allem von den ausländischen Fondsmanagern als deutliche, positive Signalwirkung für die neuen Bundesländer gewertet worden. Gefragt waren daher besonders Berlin-Titel, darunter AEG, die um 9,50 Mark gewannen, sowie Berliner Bank mit einem Plus von 13,50 Mark. Im Kreis der Standardwerte zählten Großchemie-, Bau- und Automobiltitel zu den Tagesgewinnern. Hoechst zogen um 10,90 Mark und Bayer um 8,60 Mark an. Im Bausektor kletterten Hochtief um 45 Mark und Holzmann um 35 Mark. Daimler wurden um 14,20 Mark und VW um 8,10 Mark hochgestuft. Der Frankfurter Rentenmarkt beendete die Freitagssitzung mit einer behaupteten Tendenz. Händler sprachen von einem sehr ruhigen Geschäft. Die Durchschnittsrendite betrug unverändert 8,48 Prozent. Der Commerzbank-Rentenmarktindex betrug 102,292 (minus 0,008). (dpa)