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Der DFB hat gesprochen

■ Keine Zweitliga-Lizenz für Rot-Weiß Essen, die abgehalfterte Hertha indes darf bleiben

Berlin (dpa/taz) — Noch einmal dem Amateurdasein entronnen ist Bundesliga-Absteiger Hertha BSC: Im zweiten Anlauf erhielt der Verein vom Deutschen Fußball- Bund (DFB) die Lizenz für die nächste Saison, die in erster Instanz verweigert worden war. Doch mit strengen Auflagen ist zu rechnen. Voraussichtlich muß Hertha künftig jeden Monat beim DFB seine Liquidität nachweisen. Schatzmeister Striek gelobt jetzt aber Sparsamkeit für die Zukunft und keine Wiederholung der alten Fehler. Will heißen: Diesmal höchsten drei Trainerwechsel.

Bei Rot-Weiß Essen wollte der DFB-Ausschuß hingegen keine Nachsicht üben. Mit einer Überschuldung des Vereins von einer Million Mark sah man den Spielbetrieb für die nächste Saison nicht gewährleistet und entzog dem Verein kurzerhand die Lizenz — zum großen Entsetzen der Essener, die mit nichts Bösem gerechnet hatten.

„Nie hätten wir erwartet, daß es so weit kommt. Jetzt wird wohl die Mannschaft auseinanderfallen“, prognostiziert Schatzmeister Bredendiek in Erinnerung des Schicksals von Rot-Weiß Oberhausen. Bleibt als letzter Funken Hoffnung nur noch die Anrufung eines unabhängigen Schiedsgerichts. dahu

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