: Staatsbühnenpläne
Mit der neuen Saison 1991/92 steht den Staatlichen Schauspielbühnen als zusätzliche Spielstätte nach einjähriger Schließung wieder das renovierte Schloßpark- Theater zur Verfügung. Für die Eröffnung am 25. September inszeniert Alfred Kirchner Wolfgang Amadeus Mozarts Komödie mit Musik Der Schauspieldirektor.
Neuinszenierungen werden dann vor allem auf der Steglitzer Bühne zu sehen sein.
Im Schiller-Theater inszeniert Alexander Lang im November Molieres Der eingebildete Kranke mit Walter Schmidinger. Kirchner führt Regie in der Berliner Tragikomödie Die Ratten von Gerhart Hauptmann. Böhmen am Meer von Volker Braun wird von Thomas Langhoff uraufgeführt. Eine Deutsche Erstaufführung kommt mit Hase, Hase von Elie Bourquin in der Regie von Benno Besson auf den Spielplan. Was Niels-Peter Rudolph und Katharina Thalbach inszenieren werden, steht noch nicht fest.
Das Nationaltheater Weimar gastiert mit Schillers Die Verschwörung des Fiesco zu Genua in der Regie des neuen Ensemblemitglieds Leander Haußmann. Im Schloßpark-Theater inszeniert Hans Lietzau Thomas Bernhards Vor dem Ruhestand. In der Regie von Elke Lang steht Ödön von Horváths Volksstück Kasimir und Karoline auf dem Spielplan.
Franz Grillparzers Lustspiel Weh dem, der lügt! wird von Nikolaus Büchel inszeniert. Eine Doppelpremiere hat sich Lore Stefanek vorgenommen: Nestroys Operette Häuptling Abendwind und Slawomir Mrozeks Auf hoher See.
Als deutsche Erstaufführung inszeniert Peer Martiny Pfeifen im Wald von Tom Murphy. Günther Gerstner hat sich Aristophanes‘ Der Frieden vorgenommen. In der Werkstatt inszeniert Katja Paryla Dirty Dishes von Nick Whitby. Aus deutschem Dunkel von Ria Endres wird Nikolaus Büchel uraufführen. Weitere Pläne der Staatsbühnen sind die Stücke Vatertag von Harald Gebhartl und König Ubu von Alfred Jarry, sowie von Peter Turrini Rattenjagd und Alpenglühen. Alexander Lang plant zum Beginn der Spielzeit 1992/93, beide Teile von Shakespeares Heinrich IV zu spielen.
In der ersten Spielzeit der neuen Leitung habe die Platzausnutzung bei 70 Prozent gelegen. Mit Kultursenator Ulrich Roloff-Momin gebe es Verhandlungen über den Personalbestand. Es wird erwartet, daß der Senator noch vor der Sommerpause seinen Willen bekundet, den bisherigen Haushalt beizubehalten.
dpa
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