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Hoppla, ein Auftragsschub Ost!

■ Optimismusschub bei Möllemann/ Minister bleibt bei Rücktrittsdrohung, falls Subventionsabbau scheitert

Bonn (taz/afp) — Ein einheitliches Signet, im Hause Möllemann entworfen, soll künftig alle Projekte des „Gemeinschaftswerks Auschwung Ost“ auszeichnen. Dies war die wichtigste positive Nachricht des Wirtschaftsministers zur wirtschaftlichen Entwicklung im Osten, bei der er im übrigen „Anzeichen für einen beginnenden Aufschwung“ zu spüren meinte. Schon im März hätten hauptsächlich Großaufträge aus der UdSSR für einen wahren „Auftragsschub von fast 40 Prozent“ gesorgt. Über die dünne Auftragslage, die die Basis dieses Zuwachses war, sprach Möllemann nicht.

Der Minister will nach wie vor zurücktreten, falls der von der Bonner Koalition vereinbarte Subventionsabbau von zehn Milliarden Mark bis 10. Juli nicht gelingt. Heute sollen sich zunächst eine Koalitionsrunde und dann in getrennten Sitzungen die Fraktionen von CDU/CSU und FDP mit dem Thema befassen. Falls der Subventionsabbau vom Kabinett am 10. Juli nicht verabschiedet wird, will der Wirtschaftsminister seine Rücktrittsankündigung wahrmachen.

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