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Stadtwerke wollen heizen

■ Warmes Wasser und warme Buden

Gute Nachricht für alle Hausbesitzer: Die Stadtwerke sind auf neuen Investitionswegen. Für Miethäuser mit mehr als 10 Wohnungen, neu oder saniert, wollen sie künftig die Wärme- und Warmwasserversorgung selbst bauen, warten und reparieren. Die Abrechnung soll dann nicht mehr über den Vermieter, sondern über den Mieter laufen.

„Wir können dabei unser Know-How voll einsetzen und entlasten den Vermieter“, erklärte Vorstandsmitgleid Günther Czichon das neue Wärme- Direkt-System (WDS). Die Vorteile liegen auf der Hand: Künftige Hausbesitzer sparen die Investitionen für die Heizungsanlage, die Stadtwerke erschließen sich einen neuen Markt. „Die Absatzmöglichkeiten für uns stagnieren“, urteilte der Stadtwerke- Chef gestern nüchtern über die Unternehmens-Perspektiven.

Der neue Service rechnet sich nur bei Mehrparteienhäusern. Bei kleineren Häusern geht die Kalkulation nicht mehr auf. „Wir haben da aus den Fehlern anderer Städte gelernt“, erklärte Vertriebsleiter Uwe Beckmann.

Das WDS sei mit der zuständigen Innung für Heizung und Sanitär abgesprochen, berichtete Czichon. „Wir wollen dem Handwerk keine Arbeitsplätze wegnehmen, sondern welche schaffen.“ Die Wartungsaufträge für die neuen Anlagen wollen die Stadtwerke an die ansäßigen Klempner verteilen. taz

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