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Ärtzekammerbericht '90

■ Umbruch eröffnet Chancen für Veränderungen im Berliner Gesundheitswesen

Berlin. Mit dem Umbruch im Ostberliner Gesundheitswesen eröffnet sich nach Auffassung der Ärztekammer die Chance, zeitgemäßere und problemgerechtere Strukturen sowie Honorarbedingungen in der gesamten Stadt durchzusetzen. Dem niedergelassenen Arzt müßten mehr Wahlmöglichkeiten über Arbeits- und Rahmenbedingungen seiner Arbeit gegeben werden, heißt es in ihrem Tätigkeitsbericht 1990, den Kammerpräsident Dr. Ellis Huber gestern auf der Delegiertenversammlung vorstellte.

Im Mittelpunkt der berufspolitischen Arbeit der Ärztekammer standen im vergangenen Jahr Probleme der gesundheitlichen Versorgung im Ostteil der Stadt. Um den Umstrukturierungsprozeß des ambulanten ärztlichen Versorgungssystems rational und ohne überflüssige Opfer und Existenzkrisen bewältigen zu können, habe sich die Kammer erfolgreich um die finanzielle Absicherung der vorhandenen Einrichtungen für dieses Jahr bemüht. Desweiteren setze sie sich nach wie vor für den Ausbau entsprechender Beratungs- und Betreuungsdienste ein. So habe sich die Kontakt- und Informationsstelle für arbeitslose Mediziner bewährt. In Berlin gab es Ende 1990 insgesamt 20.034 Ärzte, wobei 16.578 berufstätig waren. Danach gibt es in der Stadt eine relativ große Arztdichte von durchschnittlich 206 Einwohnern je berufstätigen Mediziner, wobei sie im Osten wesentlich höher ist. adn

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