: Frankreichs „Harkis“ protestieren
Narbonne (dpa) — Die Proteste von Söhnen algerischer „Harkis“ in Südfrankreich reißen nicht ab. In Narbonne errichteten in der Nacht zum Donnerstag etwa 50 Jugendliche erneut Barrikaden und warfen mit Steinen auf die Ordnungskräfte. „Harkis“ sind Algerier, die im algerischen Befreiungskrieg auf der Seite der Franzosen gekämpft haben. Die Jugendlichen in Narbonne haben die fast eine halbe Million starke „Harki“-Gemeinschaft in Frankreich für Samstag zu einer landesweiten Demonstration aufgerufen. Die „Harkis“, die wie andere Bewohner französischer Vorstädte unter Arbeitslosigkeit und Ausländerhaß leiden, fühlen sich in besonderem Maße diskriminiert und durch viele nicht eingehaltene Versprechungen der Regierung in Paris enttäuscht. Bei Villeneuve-sur-Lot, wo die „Harkis“ seit 20 Jahren in einem Lager leben, steckten Jugendliche ein Fahrzeug in Brand und bewarfen die anrückenden Feuerwehrleute mit Steinen und Molotow-Cocktails. Bereits seit Montag überwachen Jugendliche einer „Harki“-Siedlung bei Aix-en- Provence Tag und Nacht „ihre“ Barrikade.
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