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Die Gurke des tages

■ Peter Graf

Der 'Stern‘ bringt es an den Tag: Peter Graf, Erzeuger, Macher, Trainer, Manager, Bewacher und Schatten von Steffi Graf, ist gar nicht „der grobschlächtige Tölpel“, für den er gehalten wird; „eher ein Instinktmensch“. Doch während er gewöhnlich instinktiv grobschlächtig pöbelt und um sich schlägt, darf er sich diesmal instinktiv bemitleiden. „Ohne die Geschichte wäre Steffi noch die Nummer eins“, beschuldigt er die Boulevardpresse, seine Affäre mit dem Nacktmodell Nicole Meissner gezielt aufgebauscht zu haben, um Steffi zu treffen. Er selber könne ja nichts dafür, er hätte sich halt so geschmeichelt gefühlt von der jungen Schönheit — instinktgesteuert eben. „Aber für die Presse bin ich halt immer der böse Bube.“ Deshalb wohl drohte er Journalisten oft und gerne Prügel an: „Hinter deinem Namen stehen drei schwarze Kreuze!“ oder wahlweise „Los, wir gehen raus.“

Peter Graf

Am gemeinsten, so wimmert der Ex-Gebrauchtwarenhändler heute, ist ja die Presse. „Die heucheln mit perfiden Schlagzeilen nach dem Motto: Arme Steffi! Aber gegen die Boulevardpresse ist man sowieso machtlos.“ Das, Herr Graf, geht zu weit. Nicht nur, daß 'Bild‘ lange einen Exklusivvertrag mit Steffi hatte. Nein, auch als eben jenes Blatt die Sexaffäre so scheinheilig inszenierte, bekam sie kurz darauf ein Steffi- Exklusivinterview. Ein Kuhhandel: Steffi spricht, dafür schweigt die 'Bild‘ über Nackt-Nicole.

Hat ja auch gut geklappt, Instinkt-Peter. Aber hör endlich auf zu jammern. Und Sätze wie diesen: „Für Steffis Karriere habe ich zwanzig Jahre meines Lebens geopfert“, wollen wir auch nie wieder hören. Oder du kommst sofort wieder auf deinen Schrottplatz zurück. Die Gurke des Tages für den Heuchler der Woche — Peter Graf. miß

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