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„Zum Klub gehören“

■ Südafrika will den Atomwaffensperrvertrag nach jahrzehntelanger Weigerung unterzeichnen

Johannesburg (taz) — Südafrika wird in Kürze den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnen. Außenminister Pik Botha erklärte am Donnerstag in Pretoria, dieser Schritt zeige die Entschlossenheit seines Land, seine rechtmäßige Stellung in der Weltgemeinschaft einzunehmen. Mit dem Ende des Kalten Krieges und der Unterzeichnung des Friedensabkommens mit dem Nachbarland Angola, sei überdies die „Bedrohung eines konventionellen militärischen Konfliktes mit Beteiligung der Supermächte ... erheblich zurückgegangen“, und damit auch die Notwendigkeit der nuklearen Abschreckung. Südafrika diskutiere jetzt mit seinen Nachbarländern die Schaffung einer atomwaffenfreien Region im südlichen Afrika. Südafrika, erklärte Botha, sei schon seit Jahren in der Lage, eine Atombombe zu bauen. Zur Frage, ob Südafrika eine Bombe gebaut hat, wollte er sich jedoch nicht äußern. Sein Land habe weder Atomwaffen getestet noch bei ihrer Entwicklung mit anderen Ländern zusammengarbeitet.

Teil des Sperrvertrages ist der internationale Austausch ziviler Nukleartechnologie. Daran war Südafrika aufgrund von Sanktionen bisher nicht offiziell beteiligt. Damit hatte das Land in den letzten Jahren seine Weigerung der Unterzeichnung begründet. „Wir wollen auch zu diesem Klub gehören“, sagte Botha. Am Wochenende wird der EG-Gipfel in Luxemburg über Südafrika diskutieren. Es wird erwartet, daß dort eine weitere Lockerung der EG-Sanktionen beschlossen wird. Hans Brandt

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