: Späth wird reiner Zeissianer
Stuttgart (dpa) — Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth (CDU) scheidet völlig aus der Landespolitik aus. Späth teilte am Montag nach einer Sitzung von Präsidium und Vorstand der Südwest-CDU in Stuttgart mit, er stehe beim Landesparteitag im Oktober nicht mehr für den Landesvorsitz bereit. Nachfolger von Späth als CDU-Landeschef soll auf Wunsch von Präsidium und Landesvorstand Ministerpräsident Erwin Teufel werden, der Späth auch im Amt des Regierungschef abgelöst hatte. Späth begründete seine Entscheidung mit seiner neuen Aufgabe in Thüringen als Vorsitzender der Geschäftsführung von Carl Zeiss Jena. Beides sei nicht miteinander vereinbar. Das Ende der politischen Ära Späth war Ende Dezember 1990 mit Presseberichten über von Firmen bezahlten Dienstreisen eingeläutet worden. Späth trat am 13. Januar als Ministerpräsident ab und gibt zum 31. Juli sein Landtagsmandat zurück.
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