: Wirtschaftsnotizen
■ Treuhand erwartet keine Vertragsabschlüsse / Arbeit muß in neuen Ländern bleiben / Millionen für Leipziger Messe / Modernes Kekswerk bei Dresden
Treuhand erwartet keine Vertragsabschlüsse
Die Treuhand-Delegation trifft in Japan zwar auf Interesse, erwartet aber keine neuen Verkaufsabschlüsse, sagte Birgit Breuel, Chefin der Staatsholding, in Tokio. Die Treuhand verhandelt in Tokio unter anderem mit dem Elektronikkonzern Toshiba Corp. (Tokio) über den Verkauf des Werks für Fernsehelektronik in Berlin. Eine Tochtergesellschaft des Mitsui- Konzerns (Tokio) ist an der Heckert Chemnitzer Werkzeugmaschinen GmbH interessiert. Außerdem gibt es japanische Interessenten für die Weimarer Porzellanfabrik Birkenhain.
Arbeit muß in neuen Ländern bleiben
Der Unternehmerverband des Landes Brandenburg bemüht sich um ein Konzept, mit dem die Auftragslage und damit die Sicherung von Arbeitsplätzen günstig beeinflußt werden kann. Durch günstige Konditionen bei der Auftragsvergabe müsse die Arbeit in den neuen Bundesländern bleiben, sagte Hauptgeschäftsführer Rolf Schwarzenberger. Gedacht sei auch an die Schaffung einer Akademie des Unternehmerverbandes in Cottbus. Sie solle beispielsweise Existenzgründern den Start erleichtern. Der Unternehmerverband des Landes Brandenburg zählt derzeit rund 650 Mitgliedsbetriebe und ist damit der zahlenmäßig größte in den neuen Bundesländern.
Millionen für
Leipziger Messe
Die Bundesregierung will sich bis 1996 mit 300 Millionen DM am Neuaufbau der Leipziger Messe beteiligen. Im nächsten Jahr sollen die ersten 60 Millionen DM ausgezahlt werden. Das Geld ist für die Neuansiedlung der Leipziger Messe im Norden der Stadt auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Mockau bestimmt.
Modernes Kekswerk bei Dresden
Bahlsen wird in Radeberg bei Dresden seine modernste Produktionsstätte errichten. Sie soll in der ersten Ausbaustufe eine Jahresproduktion von 18.000 Tonnen Keksen erreichen. Bahlsen will auf einem 15 Hektar großen Industriegelände zwischen 60 und 80 Millionen Mark investieren. Die erste Linie wird voraussichtlich Mitte 1993 die Produktion aufnehmen und rund 160 Arbeitnehmer beschäftigten. Die Firma bewertet nach eigenen Angaben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in den neuen Bundesländern ihren Stand als „sehr positiv“. Sie erwarte einen Umsatzanstieg von 20 Prozent.
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