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Unser Mann aus Havanna

■ Direktor von TV „José Marti“ war Doppelagent

Havanna/Berlin (ips/taz) — Der rechte Mann am rechten Platze war José Fernandez Brenes für den amerikanischen CIA ebenso wie für den kubanischen Geheimdienst. Als Direktor des Fernseh- und Radiosenders „José Marti“, der seit März vorigen Jahres aus Miami nach Kuba ausstrahlt, war er zugleich Produzent und Drehbuchschreiber aller Eigenproduktionen des Senders gewesen, der mit jährlich 14 Millionen Dollar von der US-Regierung finanziert wird. Der CIA hatte ihn 1988 angeworben, als er von einer Reise nicht nach Kuba zurückkehrte.

Nun ist Brenes wieder in Havanna. Er sei immer ein Agent des kubanischen Geheimdienstes gewesen, erklärte der TV-Direktor am Dienstag in der kubanischen Hauptstadt. Als Geheimdienst-Veteran, der seit der kubanischen Revolution loyal zu Fidel Castro stehe, habe er bereits mehr als eine Mission in den USA erfüllt. Er lobte die Störmaßnahmen Kubas gegen seinen Sender, die eine politische Beeinflussung des Volkes verhindert hätten. Der Sender, so Brenes, würde von der „Kubanisch-Nordamerikanischen Stiftung“ des prominenten Castro- Gegners Jorge Mas Canosa „manipuliert“. Dennoch würde die US- Regierung am Betrieb des Senders festhalten, meinte Brenes. Eine Einstellung wäre „das Eingeständnis einer großen Schlappe“.

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