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Wurzeln in Osteuropa

■ Ein Kontaktbüro soll jüdische Gemeinden verbinden

Berlin (dpa) — Ein Kontaktbüro soll jüdische Gemeinden und Organisationen in Osteuropa verbinden. Darauf einigten sich Rabbiner und Leiter jüdischer Organisationen aus Bulgarien, Ungarn, der Tschechoslowakei und Israel auf einer zweitägigen Konferenz. Ziel des Netzwerks unter dem Namen „Shorashim“ (Wurzeln) sei es, Informationen über materielle Probleme der Juden in den ehemals sozialistischen Ländern zu sammeln und Hilfsmaßnahmen zu koordinieren. Die Lehrer der jüdischen religiösen Gesetze und Gemeindevorsitzenden berieten zum zweiten Mal bei der orthodoxen Israelitischen Synagogengemeinde Adass Jisroel in Berlin-Mitte, wie dem „großen Nachholbedarf“ jüdischer religiöser Kultur in osteuropäischen Ländern entsprochen werden könne. Nach den Worten des Vorsitzenden von Adass Jisroel, Mario Offenberg, fehle es in Osteuropa an Rabbinern, Schächtern, Kantoren, Vorbetern, Beschneidern und an Mitteln für religiöse Feiern, wie Gebetsriemen und -bücher. Nach dem Ende kommunistischer Herrschaft gebe es immer mehr bekennende Juden, die sich am Gemeindeleben beteiligen wollten, betonten die Gemeindevertreter. „Unser Volkshaus und die Synagoge in Sofia sind voll“, sagte David Yossif Gueron, Leiter des Dachverbandes der jüdischen Organisationen „Shalom“ in Bulgarien.

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