piwik no script img

Rommel: Autofreie Innenstädte sind nicht „praktikabel“

Stuttgart (dpa) — Autofreie Innenstädte sind für den Präsidenten des Deutschen Städtetages, Manfred Rommel (CDU), „kein praktikables“ Mittel zur Verbesserung der Luftqualität. Schon allein aus wirtschaftlichen Erwägungen „kann man die Innenstädte nicht einfach sperren“, sagte der Stuttgarter Oberbürgermeister und bewertete eine solche Vorstellung als „eher einfältig“. Er könne sich nicht vorstellen, daß sein Parteifreund, Bundesumweltminister Klaus Töpfer, eine solche Möglichkeit in Erwägung ziehe. Er glaube, Töpfers Äußerung sei „in der Presse vereinfacht dargestellt“ worden.

Bei der Reduzierung der Schadstoffkonzentration in der Luft hätten die Städte in den vergangenen Jahren viel erreicht. Durch den Einbau von Filteranlagen und die zunehmende Verbreitung des Katalysators sei es in den vergangenen Jahren gelungen, den Anteil an Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Schwefeldioxid, Blei und Staub zu reduzieren. Ein Problem für die Großstadtluft stelle aber zweifellos immer noch das Stickoxid dar, das als Vorstufe für Ozon gilt.

Rommel sprach sich für einen weiteren Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs aus, um langfristig den Individualverkehr in den Ballungsräumen zu reduzieren. Geschwindigkeitsbegrenzungen seien ein probates Mittel, den Anteil der Stickoxide zu verringern. Ab einem bestimmten Stickoxidanteil in der Luft würden in Stuttgart Tempolimits mit Erfolg praktiziert.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen