: Spaghetti-Segen für Kinderheime
■ Spaghetti-Wettessen wegen Hitze gescheitert
Grünheide. Etwa 70 Kilogramm Spaghetti und 186 Liter Bologneser Soße werden in Grünheide bei Berlin seit gestern an fünf Kinder- und Pflegeheime sowie eine Kinderkombination verteilt. Das weltgrößte Spaghetti-Essen sollte in dem Ort am Wochenende stattfinden und einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde bringen, was jedoch offensichtlich an fehlenden »Mitessern« scheiterte. Seitdem lagern die unberührt gebliebenen Lebensmittel in Originalverpackungen bei der Kurverwaltung der Gemeinde.
Zwar kamen zu diesem Spektakel nach Angaben der Kurverwaltung etwa 4.000 Schaulustige, doch angesichts der drückenden Hitze und hoher Eintrittspreise von fünf und zehn Mark habe dann nur die Hälfte der Besucher zum Essen Platz genommen. In Feldküchen der Bundeswehr wurden so 175 Kilogramm des italienischen Nationalgerichts und 450 Liter Tomatensoße gekocht.
Der erzielte Erlös der Veranstaltung soll nach Aussage von Initiator Peter Werner einer Europatour von Rollstuhlfahrern zugute kommen. Der heute in Holland lebende Peter Werner wuchs selbst in einem der Grünheidener Heime auf und ist ebenfalls an den Rollstuhl gebunden. Mit der »Freßfete« wollte er auf die Belange von Behinderten aufmerksam machen und für seinen Heimatort werben, der ein Naherholungszentrum am Rande Berlins ist. dpa
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