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Wider den rosa Schleier

■ ... und wider das Vergessen: Eine Gedenkstätte für die Opfer des Kommunismus im „gelben Elend“

Bautzen (dpa/taz) — Gegen den rosaroten Schleier des Vergessens, der sich — so der sächsische CDU- Abgeordnete Marko Schiemann — nun über die Geschichte zu legen droht, muß dringend etwas getan werden. Deshalb soll nach seinen Vorstellungen „an den Orten des Grauens“ eine Gedenkstätte entstehen. Eine Gedenkstätte für die Opfer des Kommunismus.

Ein „Ort des Grauens“: Bautzen. Dort solle, so Schiemann in Übereinstimmung mit der sächsischen Landtagsfraktion, eine Gedenkstätte und ein Dokumentationszentrum für die Opfer des Kommunismus entstehen. Noch immer sei das Gefängnis in der Bevölkerung als „gelbes Elend“, nach der Farbe des Gebäudes, bekannt. Derzeit sitzen dort 63 Häftlinge ein, zu DDR-Zeiten waren es zwischen 1.800 und 2.400. Die Abgeordneten aus Bund und Land diskutierten in Bautzen auch über die strafrechtliche Rehabilitierung der früheren Häftlinge. Nach Angaben des Vorsitzenden der CDU-Landesgruppe im Bundestag, Rolf Rau, sind bereits 11.000 Anträge gestellt worden. 1.000 seien behandelt, in der Hälfte der Fälle sei eine Rehabilitierung erforderlich. Die Bundestagsabgeordneten kritisierten die gegenwärtige Entschädigung von 80 Mark pro Haftmonat als deutlich zu niedrig. Eine solche Summe sei „mehr als eine Verhöhnung“. Als „angemessen“ wurde ein Satz von 500 Mark pro Monat bezeichnet.

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