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Blutarmut

■ 20 Prozent weniger Blutspenden / Rotes Kreuz klagt übers Sommerloch

Dem Deutschen Roten Kreuz geht womöglich bald das Blut aus. Das Sommerloch beim Blutspenden droht die Sicherheitsreserven zu erschöpfen. Der Chefarzt des DRK-Blutspendedienstes in Niedersachsen und Bremen, Heinz Schmitt, beklagte, daß sich in den Sommermonaten 20 Prozent weniger Spender als in der übrigen Jahreszeit zur Verfügung stellen.

Um die Versorgung der Krankenhäuser in den beiden Bundesländern zu gewährleisten, müßten täglich 2.000 Menschen Blut spenden. Im übrigen begrüßte er die Spendenfreudigkeit der Niedersachsen. Während im Bundesdurchschnitt 24 Prozent der Bevölkerung wenigstens einmal Blut gespendet haben, seien es hier 32 Prozent.

Mit Hilfe des neuen Oldenburger Blutspendeinstituts, das in enger Zusammenarbeit mit den Städtischen Kliniken auf deren Gelände in Oldenburg eingerichtet ist, sei der Nordwesten endlich aus dem Abseits geholt worden, erklärte der Präsident des DRK- Landesverbandes Oldenburg, Friedrich Höse. Das neue Institut hat 30 MitarbeiterInnen im medizinischen und labortechnischen Bereich. Ein Fahrdienst wird die Krankenhäuser der Region rund um die Uhr beliefern.

In dem neuen Institut kann die aufwendige Zellpherese zur Gewinnung von Blutplättchen für Krebserkrankte ausgeführt werden. Verstärkt soll das Eigenblutspenden vor langfristig bekannten Operationsterminen als sicherste Methode der Bluttransfusion propagiert werden. Das Blutspendeinstitut ist zunächst provisorisch in einem Containerbau untergebracht. In Kürze soll für sechs Millionen Mark ein Neubau entstehen. dpa

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