: Demonstrationen gegen Polizeieinsatz in Diyabakir
■ Inzwischen mindestens 20 Tote/ Türkische Polizei beherrscht mit Panzerfahrzeugen die Straßen von Diyabakir
Diyarbakir/ Washington (taz/ap/afp) — Mit Panzerfahrzeugen patroullieren Sondereinsatzkommandos der türkischen Polizei seit gestern durch die Straßen von Diyarbakir. Die kurdische Großstadt bereitete sich beim Freitagsgebet auf die Beisetzung der mindestens 20 Toten vor, die am Mittwoch bei einer Trauerkundgebung von der Polizei erschossen worden waren. Zur selben Zeit kündigten in Washington Sprecher der US-Regierung an, daß eine 5.000 Mann starke internationale Schnelle Eingreiftruppe in dem rund 200 Kilometer von Diyarbakir entfernten Ort Silopi stationiert wird. Aufgabe der Truppe: Sie soll die kurdische Bevölkerung im Irak schützen. Oppositionelle in Diyarbakir haben unterdessen erneut den Verdacht geäußert, daß die amerikanische Armee direkt in die Verfolgung von kurdischen PKK- Aufständischen in der Türkei eingreift. Unterdessen kam es in mehreren europäischen Ländern zu Protestdemonstrationen gegen den brutalen Polizeieinsatz in Diyarbakir. Auch die Bundesregierung und mehrere Abgeordnete haben das Vorgehen der türkischen Sicherheitskräfte kritisiert. SEITEN 7 UND 10
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