Initiative der Woche: Corona-Solidarität mit Rojava

Die demokratische Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien ist in der Pandemie auf die internationale Bewegung angewiesen.

Im nordsyrischen Dêrik versucht die Selbstverwaltung die Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen Bild: Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik e.V.

Seit Jahren unterstützen Partnerschaftsvereine und Hilfsorganisationen die demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien mit praktischen Projekten in den Bereichen Gesundheit, Ökologie, Frauenbefreiung und Bildung. So auch der Verein Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik.

Die Region ist seit Jahren vom Krieg gezeichnet. Erst wütete der Islamische Staat mit Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Region, dann besetzte die Türkei zahlreiche Gebiete und verursachte so neue Binnenflüchtlinge. Der autokratischen syrischen Regierung ist die multikulturelle, demokratische Selbstverwaltung im Nordosten ebenfalls ein Dorn im Auge.

Und auch die internationale Gemeinschaft meidet offizielle Kontakte zur Selbstverwaltung. Sie ignoriert und verschweigt, dass die Menschen in dieser Region unter großen Opfern den Islamischen Staat besiegt haben.

Trotz mangelnder Unterstützung durch die Staatengemeinschaft bemüht sich die Selbstverwaltung, allen Bewohner*innen eine kostenlose Gesundheitsversorgung zu Teil werden zu lassen. Strom und Wasser sind für die Bevölkerung gebührenfrei. Durch umfangreiche Desinfektionsmaßnahmen, Aufklärungskampagnen und die Schließung von Schulen, Kitas, Behörden und nicht überlebenswichtigen Geschäften wird versucht, die Corona-Infektionsgefahr zu begrenzen.

20 Beatmungsgeräte bei mehreren Millionen Menschen

Doch mangels Tests und Labors gibt es keine Möglichkeit, auf Covid-19 zu testen und für mehrere Millionen Menschen stehen im Falle einer Ausbreitung des Virus nur 20 Beatmungsgeräte zur Verfügung.

Mit der Finanzierung einer Mobilen Klinik möchte nun der Städtepartnerschaftsverein Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik die Menschen im nordsyrischen Dêrik bei der Eindämmung des Coronavirus unterstützen.

Für den Kauf des Fahrzeugs werden derzeit 25.000 € benötigt, für die Ausstattung der Mobilen Klinik nochmals ca. 25.000€. Spenden via Überweisung sind hier möglich:

Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik e.V.

IBAN: DE54 4306 0967 1225 6804 00

BIC: GENODEM1GLS

GLS Bank

Verwendungszweck: „Klinik“

Der Verein arbeitet ausschließlich ehrenamtlich. Verwaltungs- oder Geldtransferkosten fallen damit nicht an. Die Spenden sind steuerlich absetzbar. Mehr Infos findet ihr unter staepa-derik.org.

Eine weitere Spendenkampagne unterstützt die Arbeit des kurdischen Roten Halbmonds in ganz Nord- und Ostsyrien. Spenden sind als Überweisungen an das Konto der Frankfurter Hilfs- und Menschenrechtsorganisation Medico International möglich.

medico international

IBAN: DE21 5005 0201 0000 0018 00

BIC: HELADEF1822

Frankfurter Sparkasse

Verwendungszweck: „Rojava“

Mehr Infos findet ihr unter medico.de/rojava.

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