: Behördenfenster bleiben dreckig
■ Drastischer Sparerlaß für die Arbeit der Bezirksregierung Weser-Ems
Fast vier Seiten umfaßt der Sparerlaß, den der Regierungspräsident von Weser-Ems, Eckart Bode, den 1 500 Mitarbeitern seiner Behörde verordnet hat. Bis ins Detail hat Bode, seit August Nachfolger des in die Staatskanzlei gewechselten Wolf Webers, aufgelistet, wie die Sachkosten drastisch eingeschränkt werden sollen.
Gereist werden darf nur noch in dringenden Fällen, längere Telefongespräche müssen begründet werden. Falls es ohne großen technischen Aufwand möglich ist, sollen abgehende Telefongespräche stundenweise ganz unterbunden werden.
Büromaterial darf vor Ablauf des Jahres nicht mehr gekauft werden, alte Aktendeckel müssen „neu beschriftet“ werden. Die Fenster des Verwaltungsgebäudes, kündigt Bode an, bleiben für den Rest des Jahres ungeputzt. Licht soll nur noch bei „tatsächlichem Bedarf“ brennen und die Raumtemperatur möglichst niedrig gehalten werden.
Der Sparerlaß, erläuterte am Dienstag Bodes Pressesprecher, solle die „Ernsthaftigkeit des Sparwillens“ der Bezirksregierung unterstreichen. Die Bezirksregierung Weser-Ems habe die für 1991 eingeplanten Sachmittel bereits jetzt fast ausgeschöpft. dpa
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