: Nachgefragt: "Eine aufgezwungene Geschichte"
taz: Erst klagt die DVU im letzten Moment ihre Beteiligung an der Elefantenrunde zur Bürgerschafswahl ein, dann erfährt Herr Altermann eine Sonderbehandlung: War Radio Bremen schlecht beraten?
Chefredakteur Michael Geyer: Wir mußten das Gerichtsurteil respektieren, sind aber nicht der Auffassung, daß Richter uns die journalistische Konzeption einer Sendung aufnötigen können.
War die Redaktion glücklich über den Verlauf der Sendung?
Glücklich nicht. Wir hatten das erstens nicht geplant. Wir haben zweitens Zeit verloren. Drittens haben wir aber deutlich machen können, daß das eine aufgezwungene Geschichte war. Viertens haben wir dem Urteil Genüge getan, und fünftens haben sich die Zuschauer ein Bild machen können, auch von dem, der da eingeklagt wurde. Die interessanteste Passage mit Herrn Altermann war die ewig lange Pause auf die Frage, mit wem er koalieren wolle.
Das war ein Eilverfahren. Wird Radio Bremen das Verfahren in der Hauptsache führen?
Wenn das Schule macht, dann ist jede redaktionelle Verantwortung für Inhalte nicht mehr möglich. Deshalb wäre das sinnvoll. Aber wir müssen erst mal die Begründung des Gerichtes lesen. Fragen: hbk
hier bitte
das Paßfoto
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen