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Sauerstoffmangel in der südlichen Ostsee

Kopenhagen (afp) — Hat mal jemand 'nen Lappen? — Die Ostsee ist umgekippt! Im Süden der Ostsee und im Kattegat ist der Sauerstoff knapp geworden. Die Ursache sind hohe Temperaturen und Windstille während des Sommers in diesen Regionen, teilte das dänische Umweltministerium in Kopenhagen mit. Die dänischen Experten an Bord des Meeresforschungsschiffes „Gunnar Thorson“ hatten bei ihrer letzten Expedition eine Sauerstoffkonzentration von 0,4 Milligramm pro Liter Wasser im Fehmarnbelt festgestellt. Die Grenze zum Sauerstoffmangel liege normalerweise schon bei vier Milligramm. Auch die Bucht zwischen der Insel Bornholm und der südöstlichen Küste Schwedens sind ernsthaft betroffen mit einer Konzentration von 1,1 mg/ l.Diese Situation sei ein „Todesurteil für den Meeresboden“, sagte die Meeresbiologin Gunni Aertebjerg. Der Sauerstoffmangel breite sich von der dänischen Insel Anholt in Richtung Großer Belt (zwischen Fünen und Seeland) und vom Öresund in die südwestliche Ostsee aus. Die dänischen Experten fürchten eine Wiederholung der katastrophalen Jahre 1981, 1986 und 1988. Nur starke Herbstunwetter könnten eine drohende Katastrophe verhindern, indem sie frisches Wasser in die betroffenen Regionen treiben.

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