19.12.2019: taz dreifach preisgekrönt im Medium Magazin

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Die Branchenzeitschrift Medium Magazin hat die taz in diesem Jahr in gleich drei Kategorien mit einem ersten Platz ausgezeichnet.

In der Kategorie „Wissenschaft“ wurde Malte Kreutzfeldt, taz- Redakteur für Wirtschaft und Umwelt ausgezeichnet. „Er war es, der 2019 mit wissenschaftlicher Präzision aus der Diesel-Feinstaub-These der Lungenärzte, nun, die Luft rausließ“, heißt es in der Begründung. Eine Gruppe von Lungenärzten hatte in einem Aufruf die Harmlosigkeit von Diesel-Feinstaub behauptet. Kreutzfeldt hatte deren Daten nachgerechnet und den Ärzten falsche Berechnungen nachgewiesen.

Auch das Team des Jahres arbeitete 2019 in der taz: Sebastian Erb, Martin Kaul, Alexander Nabert, Christina Schmidt und Daniel Schulz wurden für ihre aufwändigen Recherchen zu „Hannibals Schattennetzwerk“ ausgezeichnet. Das Team hatte ein rechtes Untergrundnetz aufgedeckt, in dem sich Demokratiefeinde radikalisieren, bis tief in deutsche Behörden, Verfassungsschutz, Bundeswehr. „Ihrer Arbeit, die zudem Feingefühl und Ausdauer verlangt, verdanken wir ein eindrucksvolles Konvolut investigativer Berichte und analytischer Artikel, die ein so erschreckendes wie komplexes Gesamtbild zeichnen. Sie haben damit einen elementaren Beitrag für die Demokratie unseres Landes geleistet“, begründete die Jury ihre Wahl.

Der erste Platz in der Kategorie „Chefredaktion national" ging ebenfalls an die taz. „Georg Löwisch führt zusammen mit seinen Stellvertreterinnen Katrin Gottschalk und Barbara Junge die taz als Chefredaktion des Jahres", heißt es in der Begründung. "Im anhaltenden mutigen Umbauprozess hin zur reinen Digitalversion positioniert Georg Löwisch die taz als nachhaltiges Recherchemedium, stärkt europaweite Kooperationen, baut Livestream-Reports aus und ermöglichte damit exklusive Storys." Nicht nur dank der Hannibal-Recherche, so formuliert es die Jury, gelte: "Die taz setzte 2019 in der ersten Riege der Überregionalen neue Standards."

„Dass die taz gleich mehrfach ausgezeichnet wurde, ist ein tolles Signal für das Haus und eine Wertschätzung für die Arbeit der Redakteur:innen und Mitarbeiter:innen unserer Zeitung“, sagt Barbara Junge, stellvertretende Chefredakteurin der taz.

Medium Magazin vergibt jährlich undotierte Preise an Journalist:innen, die „auf besonders nachdrückliche Weise Themen und Trends aufgegriffen sowie gesetzt haben und die mit Recherche, Tiefgang, Ausdruckskraft, Humor oder redaktionell-strategischer Leistung geglänzt haben.“ Die Jury besteht aus rund 100 Personen.

Den Hauptpreis der Branchenzeitung als „Journalist des Jahres“ erhält Reporter Juan Moreno, der im Spiegel die Fälschungen seines Kollegen Claas Relotius aufdeckte. Gisela Friedrichsen erhält den Ehrenpreis für ihr Lebenswerk als Spiegel-Gerichtsreporterin. Alle Preise sind undotiert.

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