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„Clever, abgewichst und hochgradig unfair“

■ Dynamo Dresden nach 0:0 sauer auf den MSV Duisburg

Dresden (dpa) — Die Dresdner Dynamos verstanden die Welt nicht mehr. Da bestimmten sie 90 Minuten lang das Spiel gegen den MSV Duisburg nach Belieben, erarbeiteten sich viele Chancen, doch am Ende stand ein 0:0. Da Torjäger Torsten Gütschow selbst einen Foulelfmeter nicht am überragenden MSV- Schlußmann Heribert Macherey vorbeibrachte und sein Stürmerkollege Uwe Rösler als siebter Dresdner in dieser Saison vorzeitig in die Kabine mußte, war es für die Sachsen ein rabenschwarzer Samstag.

„Ich äußere mich eigentlich nicht über Schiedsrichter, aber was Herr Schmidthuber heute geleistet hat, das ging schon über die berühmte Hutschnur“, sagte Dresdens Präsident Wolf-Rüdiger Ziegenbalg. Tatsächlich entfachte die Leistung des FIFA- Referees aus Ottobrunn sehr viel Ärger. Zunächst versagte er den Dresdnern einen Strafstoß, obwohl selbst die Duisburger mit dem Pfiff gerechnet hatten (42.). Nach 73 Minuten zeigte Schmidthuber nach einer Attacke von Gielchen gegen Gütschow auf den Elfmeterpunkt.

Daraufhin spielten sich skandalöse Szenen ab, die der Unparteiische nicht bestrafte: Die Duisburger Spieler belagerten Schieds- und Linienrichter, veranstalteten mit den Gelb- Schwarzen einen wahren Psychoterror. Doch Gütschow ließ sich zunächst nicht beeindrucken, verwandelte den Strafstoß sicher. Schmidthuber ließ den Schuß wiederholen, weil Rösler zu früh in den Strafraum gelaufen war. Die Wiederholung hielt Macherey in großem Stil.

Dynamo-Trainer Helmut Schulte bezeichnete die Aktionen der „Zebras“ vor dem Elfmeter als „clever, abgewichst und höchstgradig unfair“. „Ich hoffe nur, daß meine Jungs sich das nicht absehen. Lieber nehme ich einen Punktverlust in Kauf“, meinte der Coach. Willibert Kremer freute sich über den Punktgewinn. „Er war zweifellos glücklich für uns.“

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