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„Stein ist der Beste“

■ Eintracht Frankfurt—Borussia Dortmund 3:0

Frankfurt/Main (dpa) — So wenig es Trainer Dragoslav Stepanovic auch schmecken mag: Seine spielerisch derzeit kaum zu überbietende Eintracht aus Frankfurt wird immer mehr zum Anwärter auf den Titel. „In dieser Form sind die Frankfurter absolut meisterschaftswürdig“, zog Dortmunds Coach Ottmar Hitzfeld nach dem 0:3 (0:1) seiner Borussia bei den Hessen ein glattes Resümee. Trotz einer mittelmäßigen Vorstellung der Gastgeber in den ersten 45 Minuten, vor allem von den beiden Nationalspielern Bein und Möller, gab es durch Eintracht-Treffer von Weber (20.), Sippel (55.) und Möller (71.) für Dortmund zum Schluß eine deutliche Niederlage.

Zwei Spieler im Dreß der Rot- Schwarzen avancierten beim fünften Frankfurter Heimsieg zu den Matchwinnern: Uli Stein und Ralf Weber. Vor allem für seinen Schlußmann brach Stepanovic anschließend eine Lanze. „Uli ist momentan der Beste in Deutschland“, meinte der Jugoslawe zum „Dritten Frühling“ des fast 37jährigen, der mehrmals gegen den Schweizer Chapuisat und gegen Rummenigge als Dortmunds treibende Kräfte seine glänzenden Reflexe unter Beweis stellte. „Ich konnte erstmals seit vielen Jahren wieder schmerzfrei in eine Saison gehen“, begründete der ehemalige Nationaltorhüter seine blendende Verfassung, die er trotz einer leichten fiebrigen Erkrankung an den Tag legte.

Allrounder Weber mußte dagegen nach einer Leistenoperation im März ein langes Tief durchschreiten. „Jetzt hat er es wieder gepackt“, hofft Stepanovic auf weitere Taten des langen Weber. „Ich habe keine Hemmschwelle mehr“, betonte der erst 21jährige, der neben der Bewachung des später ausgewechselten Mill noch die Kraft für lange Ausflüge über die linke Seite fand. Das erste Frankfurter Tor schoß Weber selbst, das zweite von Sippel bereitete er mit einem langen Solo glänzend vor.

Den Westfalen bleibt nur die Hoffnung, daß ihre Auswärtsmisere (2:10 Punkte ohne Sieg) sich nicht zu einem Trauma auswächst. „Nach dem 0:1 steckt schon in den Hinterköpfen, nicht mehr ausgleichen zu können“, befürchtet Hitzfeld, der nur mit dem Ergebnis, nicht mit der Leistung seiner Elf haderte. Auch Stepanovic verteilte aufmunternde Komplimente: „Selten hat uns eine Mannschaft hier so auseinandergenommen wie Dortmund in der ersten Halbzeit.“

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