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IWF will sich erstmals mit den hohen Militärausgaben befassen

Washington (dpa/taz) — Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird sich auf der Jahrestagung in Bangkok vom 12. bis 17. Oktober zum ersten Mal offiziell mit den hohen Militärausgaben vieler seiner 155 Mitglieder befassen. Der Punkt steht bei den Beratungen der Finanzminister und Notenbankchefs des Interimausschusses über die Konjunkturlage auf der Tagesordnung.

Ein hoher Vertreter des IWF bestätigte, daß es eine „wachsende Besorgnis“ über die Lücke zwischen Ersparnissen und erwünschten Investitionen gebe und die Rüstausgaben dabei eine Rolle spielten. Dem IWF gehe es nicht darum, die Höhe der Militärausgaben bei der Vergabe von Krediten zu einer Bedingung zu machen. Er ist aber dafür, daß diese Zahlen offengelegt werden, damit Druck entsteht.

Als weiteres Hauptthema der Bangkoker Beratungen mit möglichen Konfrontationen zwischen Europäern auf der einen und den USA und Japan auf der anderen Seite gilt die Finanzierung des Kapitalbedarfs der Sowjetunion und Osteuropas. Die USA und Japan haben, wie es hieß, deutlich gemacht, daß die Europäer bei dem 1992 auf 17 Milliarden Dollar geschätzten Finanzbedarf Osteuropas erneut die Hauptlast zu tragen hätten.

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