: Ost-Bezirke sollen Straßen umbenennen
Berlin. Straßennamen stalinistischer Prägung sollen umgehend aus dem Stadtbild Ost-Berlins verschwinden. Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) forderte die östlichen Bezirke gestern auf, auch solche Straßen unverzüglich umzubenennen, die bisher nicht für eine Namensänderung vorgesehen seien. Es sei »den Berlinern nicht verständlich zu machen, warum Namen des »DDR-Unrechts-Regimes, wie beispielsweise Wilhelm Pieck, im Stadtbild weiterhin existieren sollten«, heißt es in einer Presse-Erklärung. Neben der Wilhelm-Pieck- Straße in Elsässer Straße und Lothringer Straße sollen nach dem Willen Haases auch die Hans-Beimler- Straße in Neue Königstraße und die Clara-Zetkin-Straße in Dorotheenstraße rückbenannt werden. Auf der Wunschliste des Verkehrssenators steht außerdem die Umbenennung der Otto-Grothewohl-Straße in Wilhelmstraße sowie des Bersarinplatzes in Baltenplatz.
Es sei die Rechtsgrundlage geschaffen worden, um aus der Zeit von 1945 bis 1989 stammende Straßennamen »nach aktiven Gegnern der Demokratie und geistig-politischen Wegbereitern und Verfechtern der stalinistischen Gewaltherrschaft« sowie des DDR-Regimes zu beseitigen, hieß es weiter. Die dafür zuständigen Bezirke sollten jetzt im Interesse der Bürger handeln und bei der Umbenennung die historischen Bezeichnungen vorziehen. dpa
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